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Besondere Ausrüstung:
2 l Getränke, Sprühdose mit roter Farbe, Buschmesser
Das Dürrnbergjoch ist der westliche der drei Gipfel eines Felsstocks, dessen höchste Erhebung das Demeljoch bildet. Wir starten die Tour in Fall (großer Parkplatz) und wandern erst mal ganz gemütlich... ... die Straße zum Bächtental Richtung Aquila hinauf. Wir sind etwas spät dran, daher entscheiden wir uns nicht für die schönere Variante über das Schürpfeneck, sondern nehmen die direktere Variante ... ... die hier, etwa nach 2 Km links abzweigt. Was dann kommt, ist so etwas wie ein Pfad, der zwar auf den meisten Karten als "Wanderweg" eingezeichnet ist, jedoch bereits am "Qualitätsmerkmal" Trampelpfad schon scheitert. Besser wäre gewesen, auf der Hauptstraße etwa 400 m weiterzugehen, und dann auf einem deutlich breiteren Forstweg abzuzweigen. Beide Wege bringen uns zu... ... dieser Abzweigung, die kaum zu erkennen ist - man ist geneigt, auf dem Forstweg weiterzulaufen, doch der endet nach wenigen 100 m im Nirgendwo. Hier kämen dann die Sprühdosen zum Einsatz, denn der Pfad, im weiteren Verlauf kaum als ein solcher erkennbar, ist praktisch nicht markiert. Ein roter Punkt hier, ein roter Punkt dort, und viel weniger Leute würden auf der Suche nach dem Pfad den halben Wald zertrampeln. Dieser Pfad windet sich in steilen Kehren den Berg hinauf und wird im weiteren Verlauf deutlich breiter, an manchen Stellen sogar satte 30 cm! Wir kommen an vielen Ameisenhaufen vorbei - hier zeigt Stefan seiner kleinen Tochter Elena gerade die prickelnde Alternative zum langweiligen Bad in der Wanne ;=) Nach 2½ Stunden erreichen wir eine Jagdhütte kurz unterhalb des Dürrnbergs in 1.624m Höhe und machen erst mal eine kleine Rast ... ... und genießen diesen schönen Blick auf den Sylvenstein - Stausee. Obwohl wir schon fast die Höhe erreicht haben, liegt noch ein schwieriger Abschnitt vor uns, denn wir wollen an der Südflanke des Dürrnbergjochs vorbei das Dürrnbergjoch von Osten besteigen. Auch hier wäre der direkte Weg besser gewesen, doch der ist von hier aus praktisch nicht auszumachen. Wieder ein Fall für unsere Sprühdosen... Wir quälen uns über einen völlig verwahrlosten, mit Latschenkiefern überwucherten "Pfad" zu diesem Sattel in ca. 1.760 m Höhe, wobei uns klar wird, daß wir besser ein Buschmesser mitgenommen hätten. Alles in allem hat sich dieser "Weg" das Prädikat "Schlechtester bekannter Bergpfad Oberbayerns" redlich verdient. Hier brauchen wir wieder ein kleines Päuschen ... ... und genießen die traumhaft schöne Aussicht in vollen Zügen. Vor uns liegt der mächtige Karwendel mit seiner höchsten Erhebung, die Birkkarspitze rechts im Bild. Davor sehen wir den Lerchogel, das Östl. Torjoch und die Ludernwände. Nun wenden wir uns nach Westen - eigentlich stand ja noch das Demeljoch auf dem Programm - und wandern über den Grat zum Gipfel. Immer wieder kommen wir über solche Schneefelder drüber, die in dieser Jahreszeit zwar gut tragen, jedoch an den Rändern gefährlich unterhöhlt sind. Also immer schön mittig gehen. Der Gipfel des Dürrnbergjochs ist völlig mit Latschenkiefern überwuchert, und es gibt auch kein Kreuz, das diesen ziert - eigentlich schade! Schaun wir mal zurück nach Osten, hier erhebt sich unser eigentliches Ziel, das Demmeljoch, und gleich links davon schaut noch der Juifen heraus. Ein kleines Stück weiter nach links sehen wir im Hintergrund noch den Guffert. Nach Westen haben wir freien Blick auf den Sylvenstein - Stausee und rechts dahinter, in nordwestlicher Richtung, sehen wir noch eine alte Bekannte - die Benediktenwand. Lassen wir den Blick noch nach Norden schweifen - tief unten im Isartal sehen wir Lenggries und dahinter Bad Tölz. Nun kommt der unvermeidliche Abstieg - die inzwischen geleerte Sprühdose wandert wieder in den Rucksack und wir zurück nach Hause. |