Wir beginnen die Tour zur Hinteren Schöntaufspitze in Sulden und wandern oder radeln ganz gemütlich den breiten Weg zur Schaubachhütte (2.581m) hoch, und haben sofort die höchsten Berge der Ortlergruppe vor der Nase. Ganz rechts oben sehen wir die Königsspitze (3.851m). Manchmal kommen wir an urigen Viechern vorbei. Keine Angst, das sind keine Ungeheuer aus der letzten Eiszeit, sondern Reinhold"s Yaks aus dem Himalaya. Es sind friedliche Pflanzenfresser, nur bei ganz schlechtem Wetter darf"s vielleicht auch mal ein nasser Wanderer sein ;=)) Nach 1½ Stunden erreichen wir die Schaubachhütte (2.581m). Alternativ kann man die rund 700 Höhenmeter mit der Seilbahn "abkürzen". Nach einer kurzen Rast machen wir uns.... .... auf den Weg in Richtung Madritschhütte. Es geht genauso gemütlich weiter, jedoch wird es für die Biker jetzt etwas holpriger. Besser, man setzt den Weg zu Fuß fort. Unverkennbar, hier haben wir ein Skigebiet vor uns. Mit allem Drum und Dran und Liften ohne Ende. Dort haben wir aber auch diesen grandiosen Blick auf die drei "Stars" der Ortlergruppe, von links die Königsspitze (3.851m), der Monte Zebru (3.735) und der Ortler (3.905m), höchster Berg in dieser Gruppe. Darunter befindet sich der schon fast ganz weggeschmolze Suldenferner. Nach einer weiteren ½ Stunde erreichen wir die Madritschhütte (2.817m), zu früh für eine weitere Rast. Also halten wir uns hier nicht lange auf und kehren dort beim Abstieg ein, denn das Essen ist hier wirklich sehr lecker! Hier in rund 3.000m Höhe blüht mitten im Juli der Frühlingsenzian mitten im kargen Geröll! Schon ein Wunder, wie sich das Leben an diese extremen Bedingungen in dieser Höhe anpassen kann. Es geht weiter zum Madritschjoch.... .... heute mal durch etwas Neuschnee, was uns aber nicht weiter stört, denn die Hangneigung ist nicht allzu stark und der recht breite Weg ist an steileren Stellen in Kehren angelegt. Richtig pflegeleicht! Und in dem Stil geht es.... .... bis zum Madritschjoch (3.123m) weiter, das wir nach einer weiteren ½ Stunde erreichen. Auf dem Joch tun sich plötzlich völlig neue Blicke auf. Man schaut.... .... über deutlich steileres und gerölliges Gelände, und wir stehen auf dem Gipfel des wohl leichtesten Dreitausender Südtirols. Leider hat die Hintere Schöntaufspitze kein Gipfelkreuz aber dafür eine Wettermeßstelle und einen absolut traumhaften Rundblick! .... von oben ins Martelltal hinein. Links von uns ist unser Ziel. Noch etwa 200 Höhenmeter.... In südwestlicher Richtung haben wir einen freien Blick auf die Zufallspitze (3.757m, links) und den Cevedale (3.769m). Und tief unter uns sehen wir Sulden, unser Ausgangspunkt in nordwestlicher Richtung. Kaum zu glauben, daß dieses Städtchen immerhin noch fast 2.000m hoch liegt!. Ganz links oben im Bild ist der Ortler (3.905m) noch zu sehen. Die Berge unmittelbar rechts davon befinden sich schon in der Schweiz, darüber (etwas im Hintergrund) ist die Samnaun-Gruppe gut zu erkennen. |