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Klassische Aufstiegsvariante zum Jocherg ist der Kesselberg (Parkplatz, 850m) zwischen Kochelsee und dem 200m höher gelegenen Walchensee, Aufstiegszeit: Knapp 2 Stunden. Die weit "mountainbikerfreundlichere" Variante beginnt jedoch in Jachenau. Es geht gemütlich eine breite Forststraße hinauf, die direkt zur Jocher-Alm führt. Wanderer können mit dem schöneren Fußweg über die Kotalm (1.133m) abkürzen, die sie nach gut einer Stunde erreichen. Nach ¾ Stunde kommen wir an der idyllischen und zwischen Pfingsten und Kirchweih (Mitte Oktober) auch bewirtschafteten Jocher-Alm (1.381m) vorbei. Von dort führt ein etwas steiniger und weiter oben recht knackig ansteigender Bergpfad direkt zum Gipfel des Jochbergs hinauf. Man erliegt leicht der Versuchung, über die sanft ansteigende Almwiese "abzukürzen", doch solcher Frevel verbietet sich für einen erfahrenen Bergwanderer wohl ganz von selbst. Fangen wir mal im Westen an - hier haben wir im Vordergrund die Nachbargipfel Heimgarten (1.790m) und Herzogstand (1.731m). Im Hintergrund sehen wir Deutschlands höchste Erhebung, die Zugspitze (2.964m) mit dem Höllentalferner unterhalb ihres Gipfels. Drehen wir uns ein wenig nach rechts - tief unter uns liegt der Kochelsee (600m), der von dem Wasser gespeist wird, das durch die mächtigen Rohre des Walchenseekraftwerks herabfließt. Am Ostufer des Kochelsees schauen wir auf das schöne Städtchen Kochel herab, das für den Urlaubsgast ein reichhaltiges Freizeitangebot bereithält. Heben wir den Blick ein wenig - an so extrem klaren Tagen wie dem föhnigen 22. Oktober 2005 schauen wir über 100Km weit in das Alpenvorland hinein. Glasklar, weil nicht soweit entfernt, ist die Sicht auf den Starnberger See. Drehen wir uns noch ein ganz klein wenig nach rechts, und wir sehen - man faßt es kaum - die Bayerische Metropole München, die sich für gewöhnlich unter einer schmutzig - graubraunen Dunstglocke verbirgt. Heute reichte der Blick sogar noch weit über München hinaus! Wir drehen uns weiter nach rechts und blicken nunmehr in nordöstliche Richtung. Dort erhebt sich die Benediktenwand (1.801m), die von hier aus recht ungewöhnlich ausschaut. Rechts davor sehen wir auf den Hirschhörnlkopf (1.515m) herab. Noch nicht schwindelig geworden? Dann geht´s wieder etwas nach rechts. Tief unter uns - in südöstlicher Richtung, blicken wir auf die Jachenau herab. Weiter geht´s nach rechts. Wir senken den Blick und sehen tief unter uns auf das Dach der Jocher-Alm herab. Wir heben unseren Blick wieder. Hier im Süden bauen sich die mächtigen Spitzen des Karwendel vor uns auf. Die sehr tief stehende Oktobersonne läßt die nicht direkt beleuchteten Berghänge ungewöhnlich dunkel erscheinen, wenn man nicht der Versuchung erliegt, eine zu lange Belichtungszeit zu wählen Senken wir den Blick bei einer weiteren leichten Rechtsdrehung. Tief unter uns liegt der Walchensee (800m), das oberbayerische Paradies für die Schatzsucher unter den Tauchern, denn tief unten im See soll es immer noch... Nun heben wir den Blick wieder. Hinter dem Wachensee haben wir zwischen Karwendel und Wettersteingebirge freien Blick auf die Gletscher der Ötztaler Alpen, deren südliche Spitzen schon zu Südtirol gehören. |