Der Latschenkopf ist als höchste Erhebung zwischen Brauneck und Benediktenwand ein recht markanter Kopf dieses Felsstocks.
Natürlich kann man die ersten 850 Höhenmeter auch mit der Brauneckbahn "abkürzen", doch die entschieden sportlichere Variante führt uns über den Garland, ein Fußweg im Sommer und eine Skipiste im Winter. Nach ca. 1¾ Stunden kommen wir am nicht ganz menschenleeren Brauneck vorbei und beginnen eine hochinteressante Gratwanderung. Dieser Grat ist jedoch an jeder Stelle so breit, daß Schwindelfreiheit eigentlich nicht erforderlich ist.
Als erstes geht es auf dem Weg zum Latschenkopf erst mal etwas herunter, bevor wir über den Schrödelstein wieder aufsteigen und an Höhe gewinnen. Das Feine an so einem Grat ist der freie Blick in zwei Richtungen. Da hinten im Isartal sehen wir die berühmte Kurstadt Bad Tölz.
Zwischendurch beglückt uns der Weg immer wieder mit kleinen und sehr harmlosen Klettereinlagen. Wir passieren das Stangeneck und sind hier schon 1.646m hoch. Der Weg ist hier wieder so handzam wie daheim im Park - kaum Steigung, kaum Steine. Trotzdem, Patschen sind hier nicht angebracht, mit festen Bergstiefeln tut man sich erheblich leichter.
Tief unter uns, auf der Südseite des Grats, sehen wir die Bayernhütte - Tourismus extrem - mit den allgegenwärtigen Schleppliften. Ein kurzer Blick zurück - das vorher so steil anmutende Brauneck wirkt von hier oben eher wie ein kleiner, übervölkerter Buckel. Nach ca. ¾ Stunden Gehzeit vom Brauneck aus und einem kurzen, steilen Anstieg als "finaler Absacker" erreichen wir den Gipfel des Latschenkopf. Der Ausblick von hier macht Lust auf mehr, denn da wäre... ... die Probstenwand im Nordwesten. An dieser kommen Wanderer, die von der hinteren Längentalalm zur Benediktenwand aufsteigen, direkt vorbei. Und direkt vor unserer Nase erhebt sich die mächtige Benediktenwand!
Dunkle Quellwolken haben uns dazu "überredet" diesem schönen Berg heute keinen Besuch abzustatten. Es gibt aber auch hier "unten" viel Interessantes zu sehen. Beispielsweise diese Felsspalte hier, ... ... durch die wir einen recht interessanten Blick auf Buchstein und Roßstein haben. |