Wir starten unsereTour zur Brecherspitz am Spitzingsattel in 1.127m Höhe. Dort wählen wir den auffälligen Weg, der uns zur Oberen Firstalm bringt. Dieser breite, geschotterte Wirtschaftsweg beginnt mit recht ordentlicher Steigung, die später etwas abnimmt. Im Winter haben wir hier einen rund 2 ½ km langen Rodelweg. Zwischen den Bäumen gibt es im unteren Teil immer wieder schöne Ausblicke zum Spitzingsee. Nach ca. 40 Minuten kommen wir an diese Abzweigung nahe der Oberen Firstalm, der wir rechts Richtung Brecherspitz folgen. Auf dem Foto, das oberhalb dieser Abzweigung auf diese zurückblickt ist im Hintergrund bereits der Vorgipfel der Brecherspitz zu sehen. Warnschild
Nun geht es knuffig steil auf einem gut hergerichteten Weg einen grasigen Hang hinauf bis wir nach weiteren ca. 45 Minuten den Vorgipfel erreichen, der bereits einen sensationellen Blick hat. Doch nun wird es ernst, es folgt der Abstieg zum Westgrat der Brecherspitz. Das Warnschild mag einem Geübten vielleicht etwas übertrieben vorkommen, aber es soll dennoch daran erinnern, daß das hier kein Spaziergang ist. Kletterei vor dem Westgrat
Dieser ist zwar mit Stahlseilen versichert, trotzdem verlangt diese Stelle auch bei trockenem Boden eine gute Trittsicherheit. Bei Nässe, wie am heutigen Tage, wird es auch für Geübte eine kleine Herausforderung. Gipfelkreuz
Nach dieser Kraxelei kommt uns der Westgrat wie ein Spaziergang vor. Es geht mäßig ansteigend bis zum Gipfel weiter, hier gibt es nur wenige, leicht ausgesetzte Stellen. Nach weiteren ca. 15 Minuten erreichen wir den Gipfel der Brecherspitz, der von diesem schönen Gipfelkreuz geziert wird. Nun schauen wir uns erst mal gründlich um: Nordwestlich sehen wir den Tegernsee. Panorama Schliersee bis Spitzingsattel
Die Panoramaaufnahme erstreckt sich von den Bergen westlich des Schliersees im Norden bis fast zum Spitzingsattel im Südosten und sollte als Vollbild nur in der Höhe an den Bildschirm angepaßt werden. Dann genüßlich seitlich wischend oder mit den Pfeiltasten über die Landschaft schweifen. Spitzingsee
Weiter geht es nach Südosten zum Spitzingsee. Die prächtige Bergwelt im Süden war leider komplett mit Wolken eingehüllt, ein letzter Gruß von dem kleinen Alpentief, das uns in der vergangen Nacht einiges an Regen brachte. Der Nordgrat zur Freudenreichkapelle
Beim Abstieg lohnt sich ein kleiner Abstecher vom Vorgipfel über den Nordgrat zur Freudenreichkapelle. Doch der Eindruck einer gemütlichen, fast ebenen Gratwanderung täuscht ungemein. Ganz links im Bild deutet sich eine recht zerklüfteter Einstieg in den Nordgrat an, der bei Nässe unbedingt gemieden werden sollte, das entsprechende Warnschild am Vorgipfel sollte also ernst genommen werden. Wir kennen da aber nix und lassen uns von der Neugier leiten. Es geht also hinter dem Vorgipfel auf einem schmalen, rutschigen Pfad erst mal ordentlich herunter, dann wieder steil und ausgesetzt wieder hinauf. Das ist wirklich nichts für Ungeübte. Wir sind erstaunt darüber, wie zerklüftet dieser harmlos wirkende Nordgrat in Wirklichkeit ist. Grasiger Nordgrat
Nach besagtem Anstieg geht es dann endlich gemütlich weiter. Über den grasigen Grat haben wir die Freudenreichkapelle bald in Sichtweite. Die Freudenreichkapelle...
...ist eine Almkapelle, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Es ist ein einfacher, verschindelter Holzbau auf einem Bruchsteinsockel. In der Freudenreichkapelle...
...ist alles liebevoll hergerichtet. Nach einer Weile machen wir uns an den Abstieg zur Oberen Firstalm, bei Nässe ein gefährlich rutschiger, lehmiger Pfad, der im oberen Teil stangerlgrad den steilen Hang hinabführt. |