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Gefahren:
Die Gipfeltour zum Großen Bettelwurf ist ausgesprochen anspruchsvoll und erfordert alpine Erfahrung. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine recht gesunde Kondition sollten selbstverständlich sein. Bei Nässe können die vielen speckigen Steine gefährlich rutschig werden!
Besondere Ausrüstung:
Mindestens 3l Wasser, Stöcke, Handschuhe
Unsere heutige Gipfeltour zum Großen Bettelwurf beginnt gleich am Parkplatz "Bettelwurfeck" an der Mautstraße durch das Halltal. Der recht anstrengende erste Anstieg zur Bettelwurfhütte führt über diese Geröllreise, bei der wir unsere Kräfte möglichst schonen sollten. Nach rund 2½ Stunden zweigen wir kurz vor der Hütte ab und gehen den markierten "Normalweg" hinauf. Da gibt es zwar noch einen kleinen Abkürzer, doch dieser ist nicht zu empfehlen. Besser und letztendlich auch schneller ist eben dieser Normalweg, der sich über einen langgezogenen Bergrücken recht steil dem Großen Bettelwurf nähert. Schon nach kurzer Zeit blicken wir tief hinab zur Bettelwurfhütte und die Stubaier Alpen im Hintergrund. Nach etwa 2 Stunden steilen Aufstiegs über besagten Bergrücken kommen wir zum interessanten Finale, denn dann kommt der Teil "für Erwachsene". Die leichte "2-er" Kletterei ist streckenweise durch Stahlseile und Stifte "entschärft". Eine Gipfeltour dieses Kalibers sollte stets ein Genuß sein und auch bleiben. Genießen wir bei einem kurzen Päuschen diesen traumhaften Blick auf das malerische Tiroler Städtchen Hall... ... und lassen unseren Blick dann über das weite Inntal schweifen. Und weiter geht´s den Klettersteig zum Gipfel hinauf - keine Angst, es bleibt beim "2-er", denn dieser Klettersteig ist durchweg gut hergerichtet und für den erfahrenen Bergwanderer ohne Probleme "machbar". Nur wenn die teilweise recht speckigen Steine feucht sind, ist höchste Vorsicht geboten. Nach einer weiteren ½ Stunde erreichen wir das Gipfelkreuz des Großen Bettelwurf. Kaum ein anderer Gipfel im Karwendel bietet einen derartigen Blick in das Inntal und die gesamte Bergwelt rundherum. Doch dazu später mehr. Die tiefstehende Oktobersonne läßt Impressionen wie solche zu! Und wenn dann auch noch die Mondsichel günstig am tiefblauen Himmel steht, dann wäre es sehr ärgerlich, wenn man keine Kamera dabei hat. Nun wollen wir uns aber mal ganz genüßlich umschauen: Hier im Norden sehen wir die unzähligen Spitzen des Karwendel. Zwischen diesen Spitzen haben wir eine kleine Lücke, durch die wir heute bis hinter München schauen können - unglaublich aber wahr! Auch der kleine, und von hier aus recht weit entfernte Schürfenkopf / Sonntraten bei Bad Tölz ist sehr schön zu erkennen. Die extreme Mächtigkeit dieser Felswände etwas weiter rechts kommt auf Fotos nicht einmal annähernd so zur Geltung, wie man es "vor Ort" erlebt! Nun drehen wir uns wieder ein wenig weiter nach rechts und senken unseren Blick. Tief unten im Inntal liegt unser Ausgangspunkt Hall und Absam. Und darüber die mächtigen Gletscher der Zillertaler Alpen, heute ohne eine Spur von Dunst. Diese noch einmal herangezoomt. Mit dem Fernglas konnten wir deutlich ein Skigebiet erkennen. Rechts neben den Zillertaler Alpen sehen wir die Stubaier Alpen und dazwischen das Wipptal mit der berühmten Brennerautobahn dazwischen. Etwas weiter im Vordergrund befindet sich Tirols Hauptstadt Innsbruck. Nun drehen wir uns weiter nach rechts. Hier in westlich Richtung entdecken wir dieses "High-Tech-Steinmanderl". Dahinter gäbe es noch die Möglichkeit, zum Kleinen Bettelwurf abzusteigen, doch das verkneifen wir uns heute zu Gunsten eines ausgedehnten Gipfelaufenthalts. |