Bergtouren

Leicht-Mittelschwere Wanderung auf die Marteller Hütte: Leichtere und landschaftlich außerordentlich schöne, interessante Hüttentour.

Marteller Hütte (2.661 m)

Marteller Hütte
Datum:25.07.2014
Gebirgsgruppe:Ortlergruppe
Region:Martelltal
Charakter:Leichtere und landschaftlich außerordentlich schöne, interessante Hüttentour.
Schwierigkeitsgrad:Grad Leicht-Mittelschwer
Start:Parkplatz am Ende der Marteller Straße (2.051 m)
Höhendifferenz:615 m
Aufstieg:01:30
Fahrzeit:Für Mountainbiker ungeeignet
Handyempfang:Grad Mäßig

» zur Anfahrtsbeschreibung mit Straßenkarte

 

Marteller Huette TreppchenNach kurzer Rast an der Zufallhütte setzen wir die Wanderung zur Marteller Hütte fort. Es geht abwechselnd flacher und wieder etwas steiler bergauf, der Weg Nr. 103 bleibt aber eher im genußbetonten Bereich. "Schlimme" Stellen sind, wie im Bild links zu sehen, mit "Gehhilfen" ausgestattet. Ganz oben sehen wir wieder den markanten Wasserfall "Zu", auch »Zu-Fall« oder »Zufall« genannt.
 

Marteller Huette ZufallhuetteMartelltal, Zufallhütte, Zufritt-Stausee, Hotel Paradies

Irgendwie gewinnen wir doch an Höhe und sollten mal einen Blick zurück werfen, denn der lohnt sich. Unter uns ist die Zufallhütte gut zu sehen, weiter rechts, ganz tief unter uns der Zufritt-Stausee (1.850 m) mit dem etwas eigensinnig gebauten Hotel Paradies (2.160 m) darüber. Dieses Hotel war bis in die 50-er Jahre ein Luxushotel der Extraklasse, ist aber heute - leider - nur noch eine Ruine.
 

Marteller Huette PlimamauerPlima Mauer

Kurz später erreichen wir die 1893 erbaute Plima Mauer. Man fragt sich ernsthaft, welchem Zweck diese Mauer dienen soll. Bedenkt man aber, daß die Gletscher vor über 100 Jahren ungleich weiter herunter reichten und deren Gletscherseen bis fast vor diese Mauer kamen, dann macht dieses Bauwerk plötzlich einen ganz ernsthaften Sinn. Denn vor dem Bau dieser Mauer kam es bis 1891 immer wieder zu folgenschweren Ausbrüchen dieser Gletscherseen.
 

Marteller Huette KlammDie Klamm

Hier gibt es dann auch noch diese eindrucksvolle Klamm. Kurz hinter der Mauer machen wir dann eine kleine Rast und genießen diese unglaublich schöne Landschaft. Das folgende Panoramabild sollte nur in der Höhe an den Bildschirm angepaßt werden, mit dem Rollbalken läßt sich so genüßlich über die Landschaft schweifen.
 

Marteller Huette TalPanoramabild »Plimatal« bitte nur vertikal anpassen

Dieses Panoramabild wurde aus 3 Einzelbildern zusammengesetzt und umfaßt einen Winkel von gut 150°.
 

Marteller Huette BachIdylle pur! Der klare Gebirgsbach, der hier vor sich hin plätschert, hat allerbeste Trinkwasserqualität.
 

Marteller Huette AnstiegNach diesem Päuschen geht es nun im Tal der Plima ganz sanft bergauf, bis sich der Weg nach links "verabschiedet" um uns dann deutlich steiler ansteigend bis direkt zur Marteller Hütte zu bringen.

Die Plima ist übrigens derjenige Bach, der durch das gesamte Martelltal fließt und mündet schließlich, knapp 30 km "später", in die Etsch. Gespeist wird die Plima von mehreren kleineren Bächen, die ihrerseits durch die Gletscher oberhalb des Talschlusses gespeist werden, wie auf der folgenden Panoramaaufnahme sehr schön zu sehen ist.
 

Marteller Huette OrtlergruppePanoramabild »Ortlergruppe« bitte nur vertikal anpassen
Von der Marteller Hütte bietet sich ein großartiger Blick in die Gletscherwelt der Ortlergruppe. Markant ragt der Cevedale (3.769 m) vor uns auf, etwa in der Bildmitte sehen wir ganz auffällig die Königsspitze (3.851 m).
 

Marteller Huette RundwegGletscherlehrpfad

Man muß von der Marteller Hütte nicht den selben Weg zum Abstieg wählen. Als Alternative bietet sich der Weg Nr. 37 an, der von der Hütte zunächst kräftig ansteigend in eine ganz eigentümliche Moränenlandschaft hineinführt. Hier befinden wir uns auf dem Gletscherlehrpfad, auf 7 Tafeln entlang dieses Weges werden viele Dinge in deutscher und italienischer Sprache erklärt, die mit den Gletschern in Zusammenhang stehen - überaus lehrreich!
 

Marteller Huette GletscherlehrpfadDiese Landschaft wurde einst von mächtigen Gletschern geformt. Heute haben sich diese Gletscher weit zurückgezogen und geben das frei, was sie viele hunterttausend Jahre lang verdeckt haben. Besonders auffällig sind die Seitenmoränen, die beinahe wie künstlich angelegt wirken.
 

 
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